argumente

netzwerk antirassistischer bildung e.v.

Argumente Antirassistisches und antifaschistisches Engagement braucht Informationen, Bildungsarbeit, Erfahrungsaustausch und Vernetzung. In den letzten zehn Jahren sind viele Initiativen gegen Rechtsextremismus, gegen die alltägliche rassistische Ausgrenzung von Flüchtlingen und Migrantinnen und für eine nicht-rechte, alternative Kulturarbeit entstanden. Der Verein "argumente - Netzwerk antirassistischer Bildung" will diese Initiativen stärken und ihnen für ihre Arbeit Informationen zur Verfügung stellen.

wer wir sind argumente ist ein Zusammenschluss von Projekten und Einzelpersonen aus Ost-und Westdeutschland, die teilweise seit über zehn Jahren in antifaschistischer Bildungs- und Informationsarbeit aktiv sind. Wir bieten Veranstaltungen, Workshops und Seminare zu Entwicklungen in der rechtsextremen Szene, zur rechten Unterwanderung von Jugendkulturen an und wollen mit unserer Bildungsarbeit antirassistische und antifaschistische Perspektiven entwickeln und fördern. Das Ergebnis der Zusammenarbeit dieser Projekte sind u.a. die Buchveröffentlichungen White Noise - Rechts-Rock, Skinhead-Musik, Blood & Honour - Einblicke in die internationale Neonazi-Musik-Szene und Ästhetische Mobilmachung - Dark-Wave, Neofolk und Industrial im Spannungsfeld rechter Ideologien (rat/UNRAST-Verlag). Daneben wurden auch mehrere Broschüren veröffentlicht, z.B. ...in der Mitte angekommen - rechtsextremismus und gesellschaftliche gegenaktivitäten in mecklenburg-vorpommern.

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argumente. netzwerk antirassistischer Bildung e.V. (Hg.) · Erstellt von Aktiven aus Nordbayern

Braune Soß aus Oberbayern

Din A4 · 7€ Schutzgebühr

Inhaltsverzeichnis

Neuerscheinung November 2017

Braune Soß aus Nordbayern

Bezugsbedingungen und Vertrieb

Fünf Jahre nach dem Erscheinen der Vorgängerbroschüre liegt nun die neue "Braune Soß aus Nordbayern" vor, herausgegeben vom Berliner Verein argumente e.V., erstellt von Aktiven aus Nordbayern. In den vergangenen Jahren ist eine neue soziale Bewegung von rechts entstanden, die dringend beschrieben und analysiert werden musste. Symptome dieser neuen völkischen Bewegung, deren Teile sich mehr oder weniger aufeinander beziehen, sind unter anderem: Die permanente Straßenpräsenz verschiedener Pegida-Ableger und neonazistischer Gruppierungen, die Wahlerfolge der immer weiter nach rechts rückenden AfD, die Radikalisierung der rassistischen Alltagssprache sowie die eskalierende Gewalt gegen Geflüchtete und deren Unterkünfte.

Ins Visier genommen werden aber auch die vermeintlichen oder tatsächlichen Papiertiger der Identitären Bewegung sowie neu-rechte Milieus, die auf intellektueller Ebene versuchen, verschiedene völkische und rassistische Strömungen zusammenzuführen. Weitere extrem rechte Phänomene – darunter ein zeitweise im oberfränkischen Lichtenfels als Richter fungierender Neonazi – inklusive entsprechender Entwicklungen in der türkisch-, griechisch- und russischsprachigen Community werden thematisiert.

Im geschichtlichen Teil der Broschüre beschäftigt sich ein Artikel mit dem Raketenpionier Hermann Oberth und dessen extrem rechtem Wirken. Oberth verbrachte seinen Lebensabend im mittelfränkischen Feucht; dort existiert auch ein nach ihm benanntes Museum. Daneben wird die militaristische Tradition der Kriegerdenkmäler anhand regionaler Beispiele beleuchtet. Die Schilderung eines grausamen, rassistisch motivierten Angriffs auf zwei afro-amerikanische US-Soldaten im Jahr 1980 belegt die Kontinuität rassistischer Gewalt nicht nur im nordbayerischen Raum.

Gewürdigt wird nicht zuletzt der antifaschistische und antirassistische Widerstand anhand zweier exemplarischer Beispiele: In Nürnberg mobilisierten AntifaschistInnen in den Jahren 2015 und 2016 mehr als fünfzig Mal gegen rechte Umtriebe auf der Straße, in der Nachbarstadt Fürth verhinderten sie im Jahr 2014 den Einzug radikaler Neonazis in den Stadtrat. Eine Bilanz der staatlichen Repressionen gegen AntifaschistInnen komplettiert den Blick auf den Widerstand.

Inhaltsverzeichnis

Mehr Informationen


Bezugsbedingungen und Vertrieb

Die Broschüre kann für 7€ Schutzgebühr (zzgl. 1,50€ Versand) bestellt werden, für die Abnahme von größeren Mengen können Sonderkonditionen erfragt werden.

Doppelpack: „Braune Soß aus Franken“ (2012) + „Braune Soß aus Nordbayern“ (2017) für 10€ Schutzgebühr (zzgl. 2€ Versand) – nur solange der Vorrat reicht

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Verkaufsstelle in Nürnberg

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argumente. netzwerk antirassistischer Bildung e.V. (Hg.) · SoKo Kesselfleisch

Braune Soß aus Franken: Strukturen der Neonazis und extrem Rechten in Mittel- und Oberfranken und der Widerstand dagegen

96 Seiten · Din A4

Neuerscheinung April 2012

Braune Soß aus Franken

Strukturen der Neonazis und extrem Rechten in Mittel- und Oberfranken und der Widerstand dagegen

Bezugsbedingungen und Vertrieb

Franken war bereits in der Weimarer Republik eine Hochburg des Antisemitismus und folglich auch des Nationalsozialismus und gilt bis heute als eine der Aktionsschwerpunkte neonazistischer Gruppierungen in Deutschland. Die AutorInnen der „SoKo Kesselfleisch“, die akribisch recherchiert und die Broschüre in ehrenamtlicher Arbeit erstellt haben, begnügen sich nicht mit der bloßen Darstellung regionaler neonazistischer Erscheinungsformen wie z.B. des „Freien Netz Süd“ oder der „Kameradschaft Altmühltal“. Ein wichtiger Schwerpunkt der Broschüre ist die Darstellung des Widerstandes gegen Neonazis im Raum Franken. So werden Kriminalisierungsversuche antifaschistischen Widerstandes durch Polizei und Behörden dargestellt, ebenso wie das lange Zeit offiziell praktizierte und von den AutorInnen als unwirksam angesehene „Aktive Ignorieren“ neonazistischer Aktivitäten in Nürnberg. „Nazis in Nürnberg – gefährlich und unterschätzt“ lautet ein Beitrag, der u.a. die Ideologie und Praktiken der beiden Stadträte der „Bürgerinitative Ausländerstopp“ in Nürnberg darstellt und analysiert. Dargestellt wird auch der jahrelange intensive und schließlich erfolgreiche Widerstand gegen über vierzig Neonaziaufmärsche in der oberfränkischen Kleinstadt Gräfenberg von 2006 bis 2009 sowie die antifaschistischen Proteste, die zur Schließung des Tönsberg-Ladens führten, einem Geschäft in der Nürnberger Innenstadt, in dem Kleidung der Marke Thor Steinar verkauft worden war. Die Buchautorin und Journalistin Andrea Röpke macht auf die nationalsozialistische Kindererziehungsmethoden der seit 2009 verbotenen Heimattreuen Deutschen Jugend (HDJ) aufmerksam, die auch in Franken aktiv war.

Ein weiterer Artikel widmet sich der rechten Gewaltwelle gegen AntifaschistInnen in Fürth. Unter die Lupe genommen werden auch die Immobilienkäufe mit rechtem Hintergrund sowie die Selbstdarstellung des „Zentralrat Souveräner Bürger“, einer Gruppierung aus dem Millieu der „Kommissarischen Reichsregierungen“. Beleuchtet werden weiterhin die seit zehn Jahren stattfindenden extrem rechten „Lesertreffen“ unter Beteiligung des norddeutschen Verlegers Dietmar Munier auf Schloss Weißenstein im oberfränkischen Pommersfelden. Nicht fehlen darf die auch in Franken aktive antisemitische „Germanische Neue Medizin“, deren Propagandisten teilweise haarsträubende judenfeindliche Theorien vertreten.


Bezugsbedingungen und Vertrieb

Die Broschüre kann bei argumente gegen Schutzgebühr bestellt werden.

argumente. netzwerk antirassistischer Bildung e.V. (Hg.) · Bildungswerk Anna Seghers e.V. · Antifaschistischen Infobüro Rhein-Main

Dunkelfeld. Recherchen in extrem rechten Lebenswelten rund um Rhein-Main

144 Seiten · Format 210x270

Erschienen im Januar 2010

Dunkelfeld

Recherchen in extrem rechten Lebenswelten rund um Rhein-Main

Reportagen · Analysen · Gegenstrategien

Die Publikation Dunkelfeld. Recherchen in extrem rechten Lebenswelten rund um Rhein-Main bietet auf 144 Seiten eine exemplarische Bestandsaufnahme der extremen Rechten in den Regionen in und um Frankfurt am Main bis nach Mittelhessen und das angrenzende Rheinland-Pfalz. Herausgegeben wird die Broschüre vom Berliner Verein argumente. netzwerk antirassistischer bildung e.V., dem Bildungswerk Anna Seghers e.V. aus Wiesbaden und dem Antifaschistischen Infobüro Rhein-Main.

In den Regionen rund um das Rhein-Main-Gebiet lässt sich schon seit Jahren eine Verfestigung extrem rechter Strukturen beobachten. In manchen Gegenden ist eine rechte Alltagskultur für Jugendliche fester Bestandteil des örtlichen Lebens. Der Einstieg in das rechte Umfeld und die Ausprägung rechter Weltbilder verläuft oft nach einem ähnlichen Muster. Ziel der Publikation ist es, beispielhaft verschiedene Erscheinungsformen der extremen Rechten darzustellen und zu analysieren. Dazu unternehmen die AutorInnen zum Beispiel eine Reise von Wiesbaden nach Limburg, die durch die Orte und Dörfer im »Hinterland« führt und anhand einer ganzen Region die Etablierung einer rechten Alltagskultur beschreibt.

In über 25 Texten, die sich in sechs Kapitel gliedern, werden sowohl die örtlichen und sozialen Umfelder, in denen sich extrem rechte Strukturen entwickeln können, wie auch Handlungsoptionen im Umgang mit extrem rechter Politik und Akteuren beleuchtet und diskutiert.

Dabei werden Kernfragen gestellt wie: Warum wird diese Situation von der Landespolitik weder wahrgenommen noch problematisiert und wie lässt sich dem Schweigen auf politischer Ebene begegnen? Wie können z.B. Bündnisse gegen Rechts mit Aktionen und Aufmärschen in ihrem Ort oder VertreterInnen der extremen Rechten in der Kommunalpolitik umgehen? Wie kann auf die Einflussnahme von Personen mit neonazistischem Hintergrund in Vereinen reagiert werden – welche Möglichkeiten haben SozialarbeiterInnen, die mit extrem rechten Jugendcliquen konfrontiert sind und wie können AussteigerInnen aus der rechten Szene unterstützt und begleitet werden?

Weitere Themen, die in diesem Kontext diskutiert werden: die aktuellen Entwicklungen in der NPD, die Aktivitäten extrem rechter Frauen, die Funktion der mittlerweile verbotenen Heimattreuen Deutschen Jugend (HDJ) sowie das Auftreten der sogenannten Autonomen Nationalisten. Thematisiert wird außerdem: extrem rechte Politik im universitären Bereich, Organisations- und Kommunikationsformen der extremen Rechten in Internet-Communities sowie die Nachfolgestrukturen des verbotenen Blood & Honour-Netzwerks.

Die Betrachtung grundsätzlicher Fragen – z.B. was versteht man unter der viel beschworenen Zivilgesellschaft und warum stellt sich der Begriff Rechtsextremismus problematisch dar – soll die Grundlage bieten zum besseren Verständnis der aufgezeigten Phänomene und Zusammenhängen.

Die Broschüre ist ausverkauft. Einzelne Restexemplare können über argumente e.V. bozogen werden.